Kreative Projekte in der Jugendarbeit
Die pädagogische Kraft von Graffiti und wie sie Pädagogen helfen kann Teamarbeit, Selbstwert und Entwicklung von jungen Menschen zu fördern.

Voller Stolz stehen die Kinder vor ihrem Graffiti-Kunstwerk

Der unscheinbare Hinterhof des Kindertreffs in Stuttgart-Untertürkheim wurden zum Schauplatz einer farbenfrohen Aktion. Graffiti – oft als bloße Straßenkunst abgetan – hat hier gezeigt, wie wirkungsvoll es als pädagogisches Werkzeug in der Jugendarbeit sein kann. Hierbei geht es nicht nur um das Erstellen von Kunst. Der Prozess hat den jungen Menschen eine Plattform geboten, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten. 

Ein Projekt für und von Jugendlichen

Unter meiner Anleitung haben die Kinder und Jugendlichen eine beeindruckende Fläche von 24 Quadratmetern gestaltet. Das Maskottchen des Kindertreffs Untertürkheim – ein strahlend grüner Frosch – lädt nun von der Straße aus zum Besuch ein. Aber es ist der 12 Meter lange Schriftzug, eingebettet in eine zauberhafte Naturlandschaft, der wirklich ins Auge fällt. Er steht als Symbol für die kollektive Anstrengung und das Engagement jedes Einzelnen.

Das Maskottchen des Kindertreffs mit einen 12-Meter langen Schriftzug gesprayt als Graffiti

Graffiti als pädagogisches Werkzeug

Für Pädagogen in der Jugendarbeit liegt hier ein großes Potential. Graffiti bietet nicht nur eine Plattform für kreativen Ausdruck, sondern fördert auch Teamarbeit, Planung und Zielsetzung. Es geht darum, jungen Menschen ein Gefühl der Zugehörigkeit zu geben, sie zu ermutigen, über den Tellerrand hinauszuschauen und sie zu inspirieren, ihre eigene Umgebung zum Besseren zu verändern. 

Pädagogen, die in der Jugendarbeit aktiv sind, empfehle ich: Betrachtet Graffiti nicht nur als Kunst, sondern als ein Werkzeug, das junge Menschen ermächtigt, ihre Umwelt aktiv mitzugestalten, ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu lernen, wie man sich positiv einbringen kann. In Untertürkheim haben sie genau das getan – und die Ergebnisse sprechen für sich.